Bei seinen Überlegungen wurde L. Ron Hubbard von Sunzi, einem chinesi­schen General und Philosophen, der vor 2.500 Jahren lebte, und von Friedrich von Clausewitz, einem deutschen Feldherrn des 19. Jahr­hunderts, „inspiriert“. Deren Bücher Die Kunst des Krieges und Vom Krie­ge sind Standardwerke der militäri­schen Ausbildung – und des sciento­logischen Geheimdienstes. Bis heute.

In einem geheimen Strategiepapier, das sich mit der Taktik in der Schlacht auseinander setzte, schrieb Hubbard: „Das ist ein Verteidigungspapier, das aufgrund der Erfah­rungen einer 18 Jahre andauernden, endlosen Attacke eines ausländischen Feindes entstand. Nichts in diesem Papier lädt zu physischer Gewalt ein oder fordert zur physischen Zerstö­rung einer Person auf.

In diesen Tagen des ‚Kalten Krieges’, wo Atomwaffen den Krieg verhindern, wird dieser in der Presse und der Öffent­lichkeit in Form von Ideen geführt.

Wenn Sie die Taktiken und Strategien einer Schlacht anwen­den, sobald Sie in eine Auseinandersetzung geraten, werden Sie siegreich bleiben; unabhängig davon, ob es sich dabei um Presse- oder Rechtsangelegenheiten oder öffentliche Konfron­tationen handelt.

Der Feind benutzt ‚Gruppen‘ und Meetings von Gruppen, wie man Armeen benutzen würde. …

Was man heute bei der Steuerung der Gedanken anwendet, ist vergleichbar mit dem, was man in anderen Zeiten als Kriegs­technik anwandte. Dabei müssen Sie nicht zu viel über die Taktik und Strategie eines Krieges wissen, um es anwenden zu können; aber es hilft.

Clausewitz
Friedrich von Clausewitz …

Das Endprodukt eines Krieges ist nach Clausewitz, der dies­bezüglichen Autorität, in zusammengefasster Form ‚beim Feind eine besser zugängliche Gestimmtheit zu erzielen‘.

Aber es gibt auch Zermürbungskriege. Wir sind in einen solchen seit 19 Jahren involviert, bei dem das Ziel des Fein­des unsere völlige Zerstörung ist. Dies ist ein barbarischer Krieg, bei dem der Feind ganz bestimmte Ängste vor uns hat. Seitdem kämpft er für unsere völlige Zermürbung. In diesem Fall ist es nicht sicher, wenn man nur einen halbherzigen Sieg erkämpft. Wir müssen unsererseits ebenfalls für die völlige Zermürbung des Feindes kämpfen. Werden Sie bezüglich ihm niemals nachsichtig. Gehen Sie den ganzen Weg und löschen Sie ihn aus.

Es ist schlechte Kriegsführung, wenn man Schlachten auf dem eigenen Terrain schlägt, auf dem eigenen Fachgebiet. Es ist auch nicht gut, wenn man auf dem Territorium von Ver­bündeten kämpft. Schlagen Sie Schlachten im Idealfall nur auf dem Terrain des Feindes, in seinem Fachgebiet und gegen seine Leute – nicht die Ihren. … Wenn Sie alle ihre Schlachten auf seinem Terrain schlagen, werden Sie gewinnen.

Ein guter General verbraucht ein Maximum an feindlichen Truppen und ein Minimum an eigenen. Er macht den Krieg kostspielig für den Feind, nicht für sich selbst.

Man schneidet die feindlichen Kommunikationslinien, finan­zielle Unterstützung und Verbindungen ab. Man durchkreuzt die politischen Vorteile des Feindes, seine Verbindungen und seine Macht. Man übernimmt das Territorium des Feindes. Man greift an und schikaniert. Alles eine Frage des Plans – Presse, öffentliche Meinung, Regierungen usw.

Wenn man dies als eine Schlacht sieht, kann man die entsprechende Taktik bei dieser Art von Aktionen anwenden.

Der Geheimdienst benennt die Ziele und findet die Pläne und Absichten des Feindes heraus, seine Verbindungen und seine Anordnung usw. Es kann verhängnisvoll sein, wenn man den falschen Feind angreift. Aber es ist eine gute Taktik, den Feind dazu zu bringen, die falschen Ziele oder Personen anzugreifen.

Gute Geheimdienstarbeit legt genau fest, wer, wann, wo und was. Ein guter PRO [Public Relation Officer] plant, mit welchen Aktionen und Ope­rationen man die Schlacht schlägt. …

Es wird abschließend vielleicht zu einer Rechtsangelegenheit und wenn der Geheimdienst und der PRO ihre Sache gut ge­macht haben, erringt die Rechtsabteilung einen leichten Sieg.

Sie können eine Schlacht aber auch ohne Beteiligung der Rechtsabteilung gewinnen – durch einen PRO alleine. Ihre Intention besteht darin, wo immer dies möglich ist, einen Sieg ohne Beteiligung der Rechtsabteilung zu erringen.

Dort, wo die Presse involviert ist, stellt ‚Öffentliche Meinung‘ den Preis dar. Die einzig sichere öffentliche Meinung besteht darin, dass sie uns liebt und den Feind hasst und er sie in Ra­serei versetzt. Das bedeutet, dass man klassische Kriegspropaganda anwendet, inklusive Gräueltaten, Kriegsverbrechen – eben das Ganze. Sie müssen über die öffentliche Meinung Bescheid wissen – was sie hasst; das ist dann der Feind. Was sie liebt, das sind sie.

Sie bewahren Ihr Image oder steigern es durch Ihre eigenen Truppen und erreichen, dass das Image des Feindes auf das Niveau eines Biestes sinkt.

Seien Sie immer verhandlungsbereit, aber achten Sie dabei auf Tricks. Geben Sie dem Feind keine Verschnaufpause.

Erobern und benutzen Sie seine Verbindungen. Ein Presse­magnat auf Ihrer Seite ist ein großer Gewinn.

Sie finden in einer dieser Publicityschlachten alle Faktoren der modernen Kriegsführung – Artillerie, Kavallerie, In­fanterie. So wurden zum Beispiel in der Vergangenheit alle Schlachten auf unserem Terrain geschlagen. Sie kannten un­sere Generäle, wir kannten ihre nicht, sie verfügten über die gesamte Presse, finanzielle Mittel, Regierungskontrolle. Wir drehen das um. Wir kämpfen nun auf ihrem Terrain. Aber müssen einen langen Weg gehen.

Wir werden es schaffen, wenn wir die Bedingungen der jeweiligen Schlacht berücksichtigen und nicht, dass ‚wir gewinnen werden, wenn wir nur heilig genug sind’. Die Personen, die gewinnen, haben ein Heiligenimage. Aber sie gewinnen den Krieg, indem sie klug und kraftvoll die Regeln der Taktik, Strategie und des Kampfes anwenden.

Kriege bestehen aus vielen Schlachten. Führen Sie einen Krieg nie wie ein ‚Skirmish‘*. Aber führen Sie alle ‚Skirmishe‘ wie einen Krieg.

Der kalte Krieg ist ein Krieg. Der Westen wird ihn verlieren, da er kämpft, ohne die Regeln des Krieges zu berücksichti­gen. Wir müssen ihn nicht verlieren.“

Mit ‚Skirmish‘ bezeichnete Hubbard kleine Aktionen, die nur dazu dienten, den Feind beschäftigt zu halten oder zu demoralisieren

Hier der „Richtlinienbrief“ von Hubbard, der nach seiner Machtübernahme von David Miscavige vollinhaltlich bestätigt wurde …

Und als PDF: OSA Battlle Tacttics

Am gleichen Tag, den 16. Februar 1969, verfasste L. Ron Hubbard ein weiteres Papier mit dem Titel Verteidigung der Ziele, das die Ziele von Scientology ganz klar definiert und beschreibt: „Es ist nahe liegend, dass Scientology eine Verteidigungslinie beachten muss. Nach 19 Jahren fortwährender Angriffe ist es offensichtlich so, dass Dianetik und Scientology die Pläne einer älteren Gruppierung durchkreuzt haben, die etwas anderes vorhatte.

Um herauszufinden, was die anderen beabsichtigten, muss man nur das Gegenteil dessen nehmen, was Dianetik und Scientology anstreben. …

Die Erfahrung hat gezeigt, dass Verteidigung nur wirksam ist, wenn man gelegentliche Entlastungsangriffe lanciert oder gleich angreift.

Als wir nicht viel Zeit, Energie und Mittel für die Ausschal­tung unserer wirklichen Feinde verwandten, sind wir an den Rand der Niederlage geraten.

Das sind die Fehler, die wir begangen haben:

  1. Wir haben nur verteidigt.
  2. Wir haben auf Scientology-Terrain verteidigt.
  3. Wir haben nachgiebig agiert und den Feind ‚gemäßigte‘ Motive zugeschrieben.
  4. Wir haben es versäumt, frühzeitig und nachdrücklich anzu­greifen.
  5. Wir haben den breit gefächerten gesellschaftlichen Wert von Scientology unterschätzt.
  6. Wir haben uns von anderen, ähnlichen Organisationen abgesondert.
  7. Wir haben die feindliche Taktik nicht studiert, sie nicht angewandt und nicht verbessert.
  8. Wir haben keinen intensiven Kampf um die öffentliche Meinung und die Medien geführt.
  9. Wir haben den Feind nicht rechtzeitig erkannt und nicht rechtzeitig hart gegen ihn losgeschlagen.
  10. Unsere beste Verteidigung bestand darin, dass wir aufrich­tig und wirkungsvoll auftraten bzw. keine Verbrechen begin­gen.
  11. Unsere nächstbeste Verteidigungstaktik war, dass die Öf­fentlichkeit wusste, dass wir eine Kirche sind.
  12. Die nächstbeste bestand darin, dass wir schnell und fähig waren, während wir schnelle Nachrichtenverbindungen benutzten.

A. Unsere beste Verteidigung bestand darin, dass wir aufrich­tig und wirkungsvoll auftraten bzw. keine Verbrechen begin­gen.

B. Unsere nächstbeste Verteidigungstaktik war, dass die Öf­fentlichkeit wusste, dass wir eine Kirche sind.

C. Die nächstbeste bestand darin, dass wir schnell und fähig waren, während wir schnelle Nachrichtenverbindungen benutzten

Wir dürfen die Fehler 1 – 9 nicht wiederholen. Wir müssen A, B und C verstärken.

Die vorrangigen Ziele, für die wir den größten Teil unserer Zeit aufwenden müssen, sind:

Ziel 1: Den Feind bis zum Punkt der völligen Auslöschung der Popularität berauben.

Ziel 2: Kontrollübernahme oder Ergebenheit der Leiter oder der Eigentümer aller Nachrichtenmedien.

Ziel 3: Kontrollübernahme oder Ergebenheit wichtiger politi­scher Persönlichkeiten.

Ziel 4: Kontrollübernahme oder Ergebenheit derjenigen, welche die internationalen Finanzen überwachen. …

Ziel 5: Ein Neubeleben der Gesellschaft, in der wir operieren.

Ziel 6: Erreichen einer überwältigenden öffentlichen Unter­stützung.

Ziel 7: Das Nutzen … ähnlicher Gruppierungen als Verbün­dete.

Diese Ziele sind natürlich Langzeitziele. Aber es ist das, was getan werden muss, um derart das Überleben unserer Orga­nisation auf lange Sicht sicherzustellen. Der einzige Grund, warum wir derart agieren, besteht darin, dass Scientology das einzige Spiel ist, bei dem jeder gewinnt.

Die Namen und Verbindungen des uns gegenwärtig bitter entgegentretenden Feindes sind:

  1. Psychiatrie und Psychologie (nicht Medizin).
  2. Die Leiter der Nachrichtenmedien, die Direktoren von psychiatrischen Tarngruppen sind.
  3. Einige politische Schlüsselfiguren auf den Gebieten ‚psychi­scher Gesundheit‘ und Ausbildung.
  4. Ein Rückgang der Währungsstabilität, die durch das ge­genwärtige Agieren jener Banker entstehen, die gleichzeitig Direktoren psychiatrischer Tarngruppen sind, was uns funkti­onsunfähig machen würde.
  5. Der Kalte Krieg wird auf eigenem Terrain ausgefochten und hat das offensichtliche Ziel, die westliche Gesellschaft zu er­niedrigen, und zwar bis zu dem Punkt, an dem es uns schwer fällt zu funktionieren; eine erniedrigte Gesellschaft kann von einem Feind leicht verschluckt werden.
  6. Die Öffentlichkeit ist uns bereits bis zu einem bestimmten Grad gewogen, doch in einer Demokratie laufen Prozesse über die öffentliche Meinung. Um auf ganzer Linie zu ge­winnen, muss uns ein überwiegender Teil der Öffentlichkeit lieben – und den Feind hassen.
  7. Es gibt viele Gruppierungen, die Ähnliches anstreben. Sie brauchen Organisation und Zusammenschluss.

Auf den ersten Eindruck sieht es so aus, als währen die Ziele 1 bis 7 eine sehr große Herausforderung. Aber wir müssen irgendwo beginnen. Und wir sollten damit anfangen, im Hin­blick auf die Ziele 1 bis 7 zu agieren.

Fast alles, was wir bereits unternehmen, geht in die Richtung der Ziele 1 bis 7.

Wir haben den Vorteil einer neuen und vitalen Technologie und das Monopol darauf. Neue Technologien bestimmen den Fortschritt.

Wir haben keinen utopischen Traum und keine geplante Ge­sellschaftsform. Wir versuchen zu überleben. Unsere Theorie lautet: Individuen, die ehrlicher sind und weniger von Sorgen gequält werden, sind in der Lage eine bessere Gesellschaft aufzubauen.

Faktum ist, dass wir uns gerne und in Ruhe um unsere eigenen Geschäfte gekümmert hätten. Doch diese unwahr­scheinlichen und kontinuierlichen Attacken haben uns dazu gebracht, mehr und mehr eine Technologie der Verteidigung zu entwickeln.

Wir verfügen jetzt über eine Menge an Erfahrung. Wir wur­den verletzt, wir wurden zurückgehalten. Es hat uns Millio­nenbeträge gekostet. Manche Gesellschaftsschichten haben uns im Stich gelassen. Daher sind wir auf uns selbst gestellt. Das ist offensichtlich. Aus unserer Sicht liegt der Westen fak­tisch danieder und ist nahezu hilflos, und der Rest der Welt ist ein riesiges Sklavenlager. Wenn wir nichts dagegen unterneh­men, sind wir und alle anderen verloren. Also können wir es genauso gut einmal versuchen.

Wenn wir alle Gruppierungen zu einem Zusammenspiel vereinigen, die vorhandenen Kräfte nutzen und kanalisieren, haben wir eine sehr große Chance zu siegen.

Nach allen uns zur Verfügung stehenden Daten und der dar­aus resultierenden Erfahrung muss man Ziel 1 bis 7 umset­zen.

Damit bieten wir weniger Angriffsfläche. Alles was wir an Schutzaktionen durchführen, die sich unter Ziel 1 bis 7 sum­mieren lassen, ist hilfreich. Die anderen Dinge sind eher nur Zeitverlust.

Wenn wir, indem wir unsere Arbeit machen, nichts Falsches tun, keine Gesetze brechen und trotzdem Schwierigkeiten haben, was ist dann mit dem Rest der Welt? Wir sind nicht die einzigen im heißen Wasser. Tatsächlich sind wir wahr­scheinlich in einer besseren Verfassung als viele, viele andere Gruppen und ganz sicher in einem besseren Zustand als andere Individuen.

Wir können und müssen die Führung übernehmen.

Und wir müssen selbst viele Führer hervorbringen.

Gleichzeitig müssen wir damit beginnen, alles was wir an Verteidigungsaktionen durchführen, in Richtung der Ziele 1 bis 7 zu lenken.“

Hier das Original dieser geheimen Schrift …

Und als PDF: OSA Target – Defense

Womit ich am Ende meiner Ausführungen bezüglich des theoretischen Unterbaus von Scientology und deren Geheimdienst wäre – egal ober dieser nun Guardian’s Office oder Office of Special Affairs hieß oder heißt.

Dass sowohl Sunzi und Clausewitz, sowie die beiden Schriften nach wie vor verwendet werden im Dokumentationsteil: Ein Ausschnitt der Kursunterlagen eines sogenannten Investigations Officer des Office of Special Affairs belegt die Verwendung der beiden Bücher …

Blog Geheimdienst 2 Checksheetausschnitt 1

Ein weiterer Ausschnitt des Checksheets zeigt die vorher angesprochenen Schriften …

Blog Geheimdienst 2 Checksheetausschnitt 2

Hier die kompletten Unterlagen …

Und als PDF: Investigations Officer Checksheet