René Kraaz lernte Scientology 1982 als 22-jähriger kennen, war u.a. Mitarbeiter (staff), stieg 1991 aus, 2004 wieder ein und verließ für den Psychokult 2007 seine Ehefrau und seinen Sohn – er disconnectete auf deren „Wunsch“.
2009 verließ er Scientology, um 160.000 Franken, seine mittlerweile Ex-Frau und seinen Sohn ärmer, endgültig.
Ich lernte ihn 2014/15 kennen und er half mit sehr im Vorfeld der Eröffnung der Idealen Org in Basel – er war sozusagen meine „Außenstelle“, die mich mit aktuellen Bildern, Informationen usw. versorgte. Am Eröffnungstermin traf ich ihn in Basel und wir speisten ganz unschweizerisch ein sehr gutes Kebab.
Ich kann nicht sagen, wieviel „Gutes“ er trotzdem noch bei Scientology sah und er nur die Miscavige-Diktatur bekämpfte, aber er war auf jeden Fall ein sehr angenehmer und hilfsbereiter Mensch.
2016 erkrankte er schwer, verbrachte die letzten Lebensmonate in einem Hospiz bei Basel und starb am 31. Dezember 2017 im 57. Lebensjahr.
Er hatte sich zuvor mit seiner Ex-Frau und seinem Sohn ausgesöhnt und verließ diese Erde so, wie es ihm wichtig war.
Gute Reise, mein Freund – wo immer sie uns hinführt …
Schade dass er so früh gestorben ist.
Scientologen haben keine hohe Lebenserwartung. Jemand hatte einmal gesagt, ihm wäre aufgefallen, dass diese Leute auf doppelt so hohem Tempo laufen, als eigentlich sein kann, um gesund zu sein. Klar, sonst kämen einige zum Nachdenken. Auch eine Art jemanden zu töten: durch Heißlaufen des Motors. Es scheint dass die Beihilfen zum Ableben in den letzten Jahren heimtückischer geworden sind. Oder war es ein normaler Todesfall? Die Polizei wird es nicht interessieren, so lassen wir ihm die Ruhe, die er sich vermutlich stets ersehnte.
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